Sapere Aude Fachverlag für Predicive Homoeopathy

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Doktor Pravin B.  Jains ‹ Grundlagen der Kinderheilkunde › präsentiert eine einfache, klar strukturierte Methode zur homöopathischen Fallaufnahme und Fallanalyse bei Kindern. Auch wenn dieses Buch nicht zum offiziellen Kanon der Predictive Homœopathy gehört, ist es doch ein wertvoller Beitrag zur Praxis einer an genetisch veranlagten Eigenschaften orientierten Homöopathie und eine Bereicherung sowohl für angehende als auch für erfahrene Homöopathen. Ursprünglich beruht es auf der Idee, den Ansatz von Prafull Vijayakars ‹ Die homöopathische Behandlung der akuten Krankheiten › auf die Behandlung von Kindern zu übertragen: Mit Hilfe weniger grundlegender Eigenschaften werden Mittelgruppen gebildet, anhand derer entlang eines Flussdiagramms differenziert wird. Das ist u. a. deshalb möglich, weil die ursprüngliche Veranlagung von Kindern, an erster Stelle ihr Temperament, noch weniger durch sykotische Anpassungen an gesellschaftliche Zwänge und Erwartungen überdeckt ist und klarer zutage tritt als bei unseren erwachsenen Patienten. Doktor Jains Methode hat sich als überaus praktisch erwiesen. Nachdem sie vor über zehn Jahren der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, unter anderem im Rahmen des Predictive National Workshops 2002 in Mahabaleshwar, hat sie sich durch die Arbeit des Autors und die Rückmeldungen zahlreicher Therapeuten kontinuierlich weiterentwickelt : Die Anzahl der Mittel im Flussdiagramm hat sich gegenüber der ersten Auflage fast vervierfacht und in seiner Heimat Indien hat Dr. Jain ein ganzes ‹ HomœoCare › genanntes Netzwerk von Kinderpraxen aufgebaut. Diese Praxen arbeiten nach seiner Methode und verfügen über eine entsprechende Einrichtung. Die Fallaufnahme bspw. findet in einem speziellen Spiel- und Beobachtungszimmer statt, in dem das Verhalten des Kindes und seine Interaktion mit verschiedenen Objekten gemäß Dr. Jains Leitsatz von der ‹überragenden Bedeutung der Beobachtung› studiert werden kann. Dabei geht es v. a. um die Ermittlung der drei wichtigsten Eigenschaften eines Kindes: der Soziabilität bzw. Interaktivität, der Aktivität und der Destruktivität. Sie bilden die sogenannte Soziabilitäts-Aktivitäts-Destruktivitäts-Achse oder kurz SAD-Achse, die die zentrale Komponente der Jainschen Fallanalyse und damit auch dieses Buches darstellt. Das vorliegende Buch gliedert sich in zwei Teile : ein Lehrbuch über die Grundlagen der Kinderbehandlung und eine speziell für die pädiatrische Praxis zusammengestellte Materia Medica mit Flussdiagramm. Im ersten Teil wird das SAD-Konzept umfassend erläutert : Was muss eine vollständige Fallaufnahme abdecken ? Wie sind die Daten aus der Fallaufnahme im Hinblick auf die Altersgruppe des Kindes zu deuten? Wie können wir Geist und Gemüt bzw. das Temperament eines Kindes richtig verstehen ? Wenn Sie sich mit der SAD-Achse vertraut gemacht haben, können Sie das Flussdiagramm nutzen, um bei der Fallanalyse zu einer Gruppe wahrscheinlicher Mittel zu gelangen. Diese Mittel können dann mithilfe der Materia Medica differenziert werden, indem die Fallanalyse durch Hinzufügen von Durst, Temperatur, Körpermerkmalen und charakteristischen Gemütssymptomen vervollständigt wird. Im sechsten Kapitel wird dieses Vorgehen anhand einer Kasuistik demonstriert und erläutert. Die vorliegende deutsche Ausgabe dieses Buches ist in Rücksprache mit dem Autor korrigiert und aktualisiert worden. Das Flussdiagramm wurde bereinigt und auf den neuesten Stand gebracht. Zahlreiche Illustrationen sollen einen intuitiven Zugang zum Inhalt gewährleisten und den Gedanken Dr. Jains unterstreichen, dass die homöopathische Behandlung von Kindern mit der Beobachtung steht und fällt. Ein Marginalienapparat ordnet wichtige Hinweise, Erläuterungen, Rubriken und Verweise unmittelbar den entsprechenden Textstellen zu. Rubriken werden nach Complete Repertory 2007 zitiert, wobei die eingeklammerte Zahl die Größe der Rubrik angibt. Arzneimittel sind im Text durch kapitälchen gekennzeichnet. Auf die Angabe von Wertigkeiten wurde verzichtet. Bitte beachten Sie, dass dieses Buch im indischen Kulturkreis wurzelt, der sich radikal von unserem unterscheidet. Dadurch weichen bestimmte Angaben, u. a. bei den Altersgruppen, von europäischen Standards ab. Zur Übersetzung bleibt anzumerken, dass die im Original ‹sich annähernd› und ‹ sich zurückziehend › lautenden Pole der Soziabilität hier mit ‹ extrovertiert › und ‹ introvertiert › übertragen wurden. Im vierten Kapitel wird erläutert, wie diese Eigenschaften bei Kindern zu verstehen sind. Beachten Sie bitte, dass sich die Soziabilität von Kindern bei Jain mitunter von der Veranlagung der Interaktivität nach Vijayakar unterscheidet. Der Autor bittet auch um Ihre Rückmeldungen ! Nur durch die Mitarbeit einer möglichst großen Anzahl von Kollegen kann das SAD-Konzept erweitert und perfektioniert werden. Sapere aude, incipe !

Steffen Frey, Berlin im August 2014
GKH – Vorwort der Herausgeber
Das Vorwort der Herausgeber vermittelt einen Eindruck von Inhalt und Aufbau dieses Buches.

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